Colias myrmidone (Orangeroter Gelbling)



Paarung
Kallmünz, Schloßberg (Oberpfalz), 08.05.1993


Isartal bei Grünwald (M-L),
ehemaliger Fundort des Orangeroten Gelblings (bis zumindest etwa 1930).
Zwischenzeitlich fast völlig verwaldete dealpine Steppenheiden, die Nahrungspflanzen Regensburger und Schwarzwerdender Ginster kamen zumindest 1998 - ob noch? - in kleinen Restbeständen vor.



Oberpfälzer Jura, 31.05.1994

Colias myrmidone (Orangeroter Gelbling)

In Oberbayern (wie auch in ganz Deutschland) ausgestorben. Ehemalige Vorkommen u.a. im Raum München sind vor 1960 erloschen, wohl weitgehend durch Lebensraumzerstörung (Verwaldung der Hänge im Isartal südlich Münchens, weitgehende Überbauung und Umbruch der Heideflächen im Norden Münchens). Das Aussterben der Art in Deutschland insgesamt kann (ähnlich dem starken Rückgang z.B. beim Blauschwarzen Eisvogel) dagegen nicht allein durch Lebensraumveränderungen bzw. -zerstörungen erklärt werden. Demnach spielen wohl auch natürliche Arealveränderungen und / oder ein Rückzug in die Stammgebiete, hier in Gebiete mit nach wie vor zuverlässigem kontinentalem Klima ("sommerheiß, winterkalt"), eine Rolle.
An folgenden früheren Fundorten konnte die Art seit 1960 u.a. nicht mehr nachgewiesen werden: Garchinger Heide (Korb; Osthelder, 1925), Schleißheim (Korb; Osthelder, 1925), München-Moosach (Kuchler, 13.08.1945; Wolfsberger, 1951), Baierbrunn (Pfeiffer, 10.06.1900; ZSM), Würmtal bei Leutstetten (Osthelder, 1925), Deisenhofen (Schweikart, 12.08.1928, 04.09.1936; ZSM), Rechtes Isarufer zwischen Grünwald und Schäftlarn (Hesse / Huber; Osthelder, 1925), Kirchseeon (Hesse; Osthelder, 1925), Gleißental (Osthelder, 1925) und Teufelsgraben (Pfeiffer, 05.06.1921; ZSM)

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