| 
       Großes Ochsenauge,
      Männchen
 Inhausermoos (DAH), 13.07.1999
 
 Maniola
      jurtina (Großes Ochsenauge)
 Wird von S nach N häufiger. Vom Alpenraum abgesehen (obere Höhengrenze
      bereits bei etwa 1000m) überall eine der häufigeren Arten, ähnlich dem
      Schachbrett jedoch im östlichen Oberbayern auffallend selten geworden.
      Fehlt dort über weite Strecken gänzlich , z.B. um Taufkirchen (M-L), Grafing
      (EBE),
      Rosenheim (RO), Wasserburg am Inn (RO), Oberneukirchen (MÜ) und Traunreut (TS). Im
      Unterbayerischen Hügelland dagegen noch in weitester Verbreitung. Fliegt Juni - August,
      erscheint aber im
      Alpenvorland wie der Schornsteinfeger etwa 2 Wochen früher als auf den Schotterplatten. Im Hochsommer 1989 zu Tausenden auf
      Schafweiden am Mallertshofer Holz bei Eching, 1994 überaus zahlreich im
      Freisinger Moos. Eifriger Blütenbesucher, sehr gerne z.B. an Kratzdisteln
      (Cirsium arvense, C. palustre).
 
 Ähnliche Art: Kleines Ochsenauge
 
        
          
            | Flugzeit: | 01.06. (2002) | -  | 10.09. (1997) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1548 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 215 | 28
                       | 44
                       | 56
                       | 41
                       | 25
                       |  |  
            | Rang: | 17  (46/30/18/7/1) |  
  Verbreitung vom Großen Ochsenauge in Oberbayern
         |  
  Männchen vom Großen Ochsenauge
 Isarauen bei Fischerhäuser (M-L), 23.07.2006
 
      
       Großes Ochsenauge,
      Raupe
 Gaden,  Freisinger Buckel
       (ED), 07.06.1998
 
 
  Großes Ochsenauge, Paarung (Weibchen oben)
 Rohrenfeld, Donauauen (ND), 08.07.1994
 
      
       Großes Ochsenauge, Männchen
 Ismaninger Moos (M-L), 16.07.1999
 
 | 
  
    |  
       
      
       Kleines Ochsenauge (Hyponephele
      lycaon), Weibchen
 Steinfeld (Niederösterreich), 28.08.1997
  
       | Hyponephele
      lycaon (Kleines Ochsenauge)
 In Oberbayern ausgestorben, offenbar durch Zerstörung
      und Schwund seines Lebensraumes. Einst sehr lokal auf Heideflächen der nördlichen
      Münchener Schotterebene, zuletzt am 05.07.1962 auf der  Garchinger Heide
      von Eisenberger nachgewiesen.
 
 RL D: 2    RL By: 0 (Av/A: -)
 | 
  
    | 
      
       Schornsteinfeger
 Oberschleißheim, 
      Berglwald (M-L), 23.06.1994
 Aphantopus
      hyperantus (Schornsteinfeger)
 Im Flachland eine der häufigsten Arten,
      dort in weitester Verbreitung, im Alpenraum nur lokal v.a. in den Tallagen
      (obere Höhengrenze gewöhnlich bereits bei etwa 1000m).
      Flugzeit Mitte Juni bis Anfang August, im Alpenvorland etwa 2 Wochen früher
      als auf den niedriger gelegenen Schotterplatten. Eifriger Blütenbesucher, saugt sehr gerne am
      Jakobs-Kreuzkraut, Weidenblättrigem Ochsenauge, Dost, Thymian etc
 
        
          
            | Flugzeit: | 07.06. (2003) | -  | 23.08. (1996) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1400 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 284
                       | 32
                       | 93
                       | 80
                       | 44
                       | 23
                       |   
               |  
            | Rang: | 4  (37/4/3/5/4) |  | 
  Schornsteinfeger
 Oberschleißheim, 
      Mallertshofer Holz (M-L), 25.07.1992
 
       Aphantopus hyperantus, Paarung (unten Männchen)
 München, 
      Schwarzhölzl (M), 24.07.1997
  
       | 
  
    |  
        
       
      
       Geretsried,  Babenstubener Moore
      (TÖL)
 Lebensraum des Großen Wiesenvögelchens und
 zahlreicher weiterer moorbewohnender Tagfalterarten
 
      
       Coenonympha tullia
 Sindelsbachfilz (WM), 05.07.1993
 
      
       Bucher Moor (AÖ),
      Wollgrasblühaspekt Ende Mai,
 dort ein heute völlig isoliertes Vorkommen
 des Großen Wiesenvögelchens
 |   
       Großes
      Wiesenvögelchen
 Bad Tölz, 
      Ellbachmoor (TÖL), 13.06.1999
 Coenonympha
      tullia (Großes Wiesenvögelchen)
 Oberbayernweit stark rückläufig. Regional im oberbayerischen Voralpenland
      noch recht häufig, so in den moorreichen Gegenden des Ammer-Loisach-Hügellandes.
      Im nördlichen und östlichen Voralpinen Hügel- und Moorland dagegen nur
      noch wenige, verinselte Vorkommen. Auf den Schotterplatten und im
      Unterbayerischen Hügelland aktuell nur noch zwei (Relikt-)Populationen,
      vollkommen isoliert in einem Quellmoor bei Altötting (individuenstarkes
      Vorkommen, vorbildliche Pflege durch den Landschaftspflegeverband) und im Viehlassmoos
      bei Gaden (ED), dort infolge weitgehender Nutzungsauflassung im Aussterben
      begriffen. Lokal auch in Talvermoorungen im Alpenraum, obere Höhengrenze
      bei etwa 900m. Bewohnt Hoch- und Zwischenmoore sowie wollgrasreiche
      Kleinseggenrieder. Flugzeit im Juni und Juli. Blütenbesuche sind eher
      selten und wurden an Flockenblumen, Weidenblättrigem Alant, Arnika, Großem
      Wiesenknopf und Sumpf-Blutauge beobachtet.
 
 RL D: 2    RL By: 2 (T/S: 1, Av/A: 3)
 
 Ähnliche Art: Rostbraunes Wiesenvögelchen, diese oberseits dunkler und
      mit weniger weißlichen Flecken auf der Unterseite, v.a. am Vorderflügel.
      Unterschiedliche
      Lebensraumansprüche, daher wenige Überschneidungen.
 
        
          
            | Flugzeit: | 01.06 (2000) | -  | 18.08. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 850 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 42
                       | 5
                       | 35
                       | 2
                       |  
                       |  
                       |  |  
            | Rang: | 70  (-/39/-/-/-) |   Verbreitung von Coenonympha tullia in Oberbayern
 (rot: eigene Beobachtungen)
   | 
  
    | 
      
        Kleines
      Wiesenvögelchen
 Oberschleißheim,
      
      Hochmuttinger Heide (M-L), 13.08.2006
 
      Coenonympha
      pamphilus (Kleines Wiesenvögelchen)
 
 Weit verbreitet, in allen Naturräumen
      eine der häufigsten Arten, obere Höhengrenze bei etwa 1700m. Regional
      fehlend, so z.B. um Wasserburg / Inn und Rosenheim (RO). Zwei
      Generationen, im Mai / Juni und wieder im August. Besucht eher selten Blüten,
      u.a. Margeriten, Rainfarn und Thymian.
 
        
          
            | Flugzeit: | 30.04. (2003) | -  | 30.09. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1700 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 228
                       | 46
                       | 46
                       | 65
                       | 35
                       | 22
                       |  |  
            | Rang: | 14 
              (16/26/16/10/5) |  |   
      
       Kleines
      Wiesenvögelchen
 Gaden,  Freisinger Buckel (ED), 07.06.1998
 
             | 
  
    |      
      
       Perlgrasfalter
      (Coenonympha arcania)
 Oberschleißheim,
      Berglwald (M-L), 28.06.1996
 
 
  Lebensraum des Perlgrasfalters
 Berglwald bei Oberschleißheim (M-L)
 
       Verbreitung von Coenonympha arcania in Oberbayern
 (rot: eigene Beobachtungen)
   | 
       Coenonympha arcania
 Gungoldinger Wacholderheide (EI), 20.05.1990
 
 
      
      Coenonympha arcania
      
      
      (Weißbindiges 
      Wiesenvögelchen)
 Auch Perlgrasfalter genannt. Verbreitungsschwerpunkt im Alpenraum (bis
      zur Waldgrenze), dort eine der häufigeren Arten. Außerhalb der Alpen nur
      lokal häufiger, z.B. in Flussauen und in den Wäldern zwischen Herrsching
      und  Starnberg sowie um Oberschleißheim (vor allem ehemals waldweidegeprägte Gebiete). Im Donau-Isar-Hügelland deutlich rückläufig, auch
      diese Art findet infolge der heutigen intensiven Landnutzung dort kaum
      noch geeigneten Lebensraum vor. Dagegen in den Wäldern auf den östlichen
      Schotterplatten weiter verbreitet, z.B. in den Wäldern um Isen. Fehlt im
      Alpenvorland weitgehend.  Flugzeit Juni / Juli. Blütenbesuche sind
      eher selten und beschränken sich weitgehend auf Brombeere und Thymian.
 
 RL D: V    RL By: V (T/S und Av/A: 3)
 
        
          
            | Flugzeit: | 20.05. (1990) | -  | 11.08. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1700 |  
            | Verbreitung:  
               | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 137
                       | 50
                       | 16
                       | 40
                       | 6
                       | 11
                       |  |  
            | Rang: | 28  (9/-/31/-/26) |  | 
  
    |   
      
       Coenonympha gardetta
 Wildgerlostal (Land Salzburg), 10.07.2006
 Coenonympha
      gardetta (Alpen-Wiesenvögelchen)
 Sehr lokal im Alpenraum, offensichtlich beschränkt auf
      das westliche Ammergebirge (Fortsetzung in Schwaben) und die Berchtesgadener Alpen, aktuell (2005) im Wimbachtal
      auf Schuttfluren zwischen 900 und 1300m und am Scheinbergjoch bei
      Linderhof (1700m) gefunden. Fehlt im Karwendel und Wettersteingebirge.
      Flugzeit
      Mitte Juni bis Mitte August.
 
 RL D: R    RL By: R
     |   
  Geröllfluren am Wimbachschloß, 900m NN
 Wimbachtal (BGL), 
      Juni 2005
 Lebensraum des Alpen-Wiesenvögelchens
 
      
       Alpen-Wiesenvögelchen
      (Coenonympha gardetta)
 Villnösstal, Zamser Alm (Südtirol), 26.08.1999
 
       
       | 
  
    |  
       
      
  Isar bei Vorderriss
 Lebensraum des Rostbraunen Wiesenvögelchen,
 des weiteren u.a. Argus-Bläuling und Roter Würfel-Dickkopf
 
      
       Coenonympha glycerion
 Kallmünz, Stadelberg (Oberpfalz), 17.07.1996
 
         
       | 
        
      
   Rostbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha
      glycerion) an Bergklee
 (mit lauernder Krabbenspinne)
 Erling-Andechs, 
      Obere Weiherwiesen (STA),
      18.06.1992
 
 Coenonympha
      glycerion (Rostbraunes Wiesenvögelchen)
 Mit Ausnahme des Fränkischen
      Jura in ganz Oberbayern stark rückläufig, auf den Schotterplatten und im Voralpinen Hügel- und
      Moorland an vielen früheren Fundorten (u.a. Dachauer Moos, Stadtgebiet München, Mangfalltal, Taubenberg,
      Hausham, Miesbach, Geitau) nicht mehr gefunden. Aus dem Unterbayerischen Hügelland
      abseits der Donau und generell im östlichen Oberbayern fast völlig
      verschwunden, dort inzwischen völlig isoliert z.B.
      auf der Alzbrenne bei Tacherting
      (TS). Im Jura dagegen auf Heideflächen eine der Standardarten. Im oberbayerischen Alpenraum weitgehend fehlend und nur lokal
      in den Tallagen.
 Lebensraum sind Kalkmagerrasen (Talflankenheiden,
      Flussschotterheiden, Moränenhänge), in den Moorgebieten auch relativ
      trockene Pfeifengraswiesen und Torfschwingelrasen, im Alpenraum
      Flussschotterheiden und Wiesmahdhänge (bis etwa 900m). Blütenbesuche
      sind eher selten, weiß blühende Pflanzen werden bevorzugt, u.a.
      Berg-Klee, Margeriten, Kalk-Simsenlilie, daneben Thymian und 
      Skabiosen-Flockenblume.
 
 RL D: 3    RL By: V (T/S und Av/A: 3)
 Einstufung für T/S m.E. unzutreffend, müsste 2 lauten
 
        
          
            | Flugzeit: | 03.06. (1998) | -  | 22.08. (1996) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1080 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 82
                       | 13
                       | 15
                       | 16
                       | 2
                       | 22
                       |  |  
            | Rang: | 55  (-/-/-/-/5) |      | 
  
    |   
       Wald-Wiesenvögelchen
 Erling-Andechs (STA), 19.06.1999
 Coenonympha
      hero (Wald-Wiesenvögelchen)
 
 Ein europaweit bedeutsamer
      Verbreitungsschwerpunkt des Wald-Wiesenvögelchens liegt im
      oberbayerischen Alpenvorland. Dort zwischen Lech und Inn nicht selten. Im
      Bereich der Schotterplatten vom Aussterben bedroht (letzte akut bedrohte 
      Reliktpopulationen auf der Münchener Ebene im Kreuzlinger Forst, 
      Forstenrieder Park, Isarauen bei Fischerhäuser und Freisinger Moos. Gänzlich isoliert
      auch noch lokal in den Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt. Nicht mehr bestätigt werden konnten u.a. die
      Fundorte Schleißheim, Dachauer Moos (Schwarzhölzl), Isarauen bei
      Freising, Neuhaus am Schliersee und Leitzachtal. Fehlt im Alpenraum und im östlichen Oberbayern.
 Ursprünglich insbesondere in lichten Flussauen beheimatet. Aufgrund
      der forstwirtschaftlich geförderten dichteren Bestockung der Wälder und
      der "ungebremsten" Sukzession, bedingt durch Flussbaumaßnahmen,
      an der Isar durch Sylvensteinspeicher und Tölzer Stausee, sind die
      Vorkommen dort wie auch bei  Lopinga achine inzwischen weitgehend
      erloschen. Entsprechend finden sich die meisten aktuellen Vorkommen auf
      Pfeifengraswiesen in den Niedermooren. Dabei handelt es sich vorzugsweise um bultige und mit Faulbaum verbuschte Brachebestände, zumeist mit
      dichter Streufilzauflage (z.B. Ergertshauser
      Moor). Regelmäßige Streuwiesenmahd schadet dem
      Wald-Wiesenvögelchen offensichtlich. Obere Höhengrenze bereits bei etwa 750m.
      Flugzeit im Juni. Blütenbesuche sind sehr selten, bisher 2x an der Kugeligen Teufelskralle
      und 1x an der Kalk-Simsenlilie beobachtet.
 Aktuelle Beobachtungen (2005) aus der Umgebung von Königsdorf (TÖL) und
      dem Waldgebiet nördlich Bruckmühl (RO). Letzteres wurde durch
      Sturmschäden teilweise völlig verwüstet, wovon nicht nur das
      Wald-Wiesenvögelchen stark profitiert.
 
 RL D: 1    RL By: 2 (T/S: 1)
 
        
          
            | Flugzeit: | 24.05. (2000) | -  | 02.07. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 730 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 36
                       |  
                       | 30
                       | 5
                       | 1
                       |  
                       |  |  
            | Rang: | 78  (-/46/-/-/-) |  
      
       Idealer Lebensraum für Coenonympha hero:
 mit Faulbaum locker verbuschte Pfeifengraswiese
 im 
      Ergertshauser Moor (TÖL), Juni 1999
   |   
      
       Wolfratshausen, 
      Pupplinger Au (TÖL), Juni 1999
 Sehr orchideenreicher lichter Schneeheide-Kiefernwald. Infolge mangelnder
      Pflege weitgehend mit Wacholder zugewachsen.
      Lebensraum von u.a. Waldwiesenvögelchen und Gelbringfalter, des weiteren
      Goldener Scheckenfalter, Blaukernauge und Silber-Bläuling.  Gutes
      Beispiel dafür, dass bloße Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet den
      Erhalt einer Artengemeinschaft nicht sichern kann. Pflegemassnahmen, am
      günstigsten durch Schaf- und Ziegenbeweidung, wären längst
      überfällig, um diesen einzigartigen und europaweit bedeutsamen
      Lebensraum langfristig zu erhalten (durch den Bau des Sylvensteinspeichers
      und des Tölzer Staussees wurden die unterhalb fliegende Flusslandschaft
      an der Isar schwer geschädigt) !
 
      
       Verbreitung von Coenonympha hero in Oberbayern
 (rot: eigene Beobachtungen)
 
      
       Isarauen bei Fischerhäuser
      (M-L),
 durch Aufforstung von Lichtungen stark bedrohtes (Rest-) Vorkommen des Wald-Wiesenvögelchens,
      dort in Gesellschaft des Mohrenfalters  Erebia aethiops, des Blaukernauges, verschiedener Zipfelfalter (Satyrium spini,  Satyrium pruni) und einiger
      Perlmuttfalter (u.a. Argynnis adippe, Boloria euphrosyne, Boloria dia, Brenthis ino)
      usw
 2006 massive Populationsschädigungen durch völlig unsinnige Mulchmahd
 der Stromleitungstrasse Anfang Juli.
 | 
  
    |  
       
      
       Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha
      oedippus), Weibchen, 19.07.1996
 
       
       | Coenonympha oedippus (Moor-Wiesenvögelchen)
 Europaweit eine der seltensten
      Tagfalterarten. Sehr lokale Vorkommen in Moorgebieten der
      Münchener Schotterebene (Dachauer
      und Erdinger Moos), durch weitgehende Zerstörung der Moore zwischen 1900
      und 1960 erloschen.
 
 RL D: 0    RL By: 0
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       Waldbrettspiel
 Ingolstadt, Donauauen (IN), 02.05.1993
 
 Pararge aegeria (Waldbrettspiel)
 Anspruchslose Waldart. Dementsprechend in weitester
      Verbreitung und in allen Naturräumen
      eine der häufigsten Tagfalterarten. Zwei Generationen pro Jahr, im Mai
      und wieder im August. Besucht sehr selten Blüten, je 1x an Löwenzahn und
      Dost beobachtet.
 
        
          
            | Flugzeit: | 03.04. (2002) | -  | 21.09. (1993) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1650 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 213
                       | 47
                       | 47
                       | 54
                       | 36
                       | 11
                       |  |  
            | Rang: | 18  (13/25/19/9/26) |  
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       Waldbrettspiel
 Oberschleißheim, 
      Korbinianiwald (M-L), 24.07.1992
 
 
  Pararge aegeria
 Kerschlacher Forst (WM), 07.06.1992
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  Mauerfuchs
 Kallmünz, Schloßberg (Oberpfalz), 22.04.2007
 
      
       Mauerfuchs
      (Lasiommata megera)
 Unteres
      Altmühltal, Essing (Niederbayern), 08.05.1990
 
       Mauerfuchs
 Gungoldinger Heide (EI), 25.07.1992
 |   Lasiommata megera (Mauerfuchs)
 In der südlichen Frankenalb nicht
      selten. Ansonsten keine eigenen Beobachtungen. Besiedelt
      (beweidete, geröllreiche) Kalkmagerrasen und Felsfluren. Zwei
      Generationen pro Jahr, im Mai und wieder im August. Saugt gerne an
      Acker-Witwenblumen und gelben Korbblütlern. Aktuelle Beobachtungen (2005) von einer  Bahnböschung bei Neuburg / Donau
      (ND) und bei Kösching (EI).
 
        
          
            | Flugzeit: | 01.05. (1990) | -  | 11.08. (1990) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 530 |  
            | Verbreitung: |  |  
            | Rang: | 100  (-/-/-/-/26) |  
 
      
       Felsdurchsetzte Schafweide bei Oberdolling (EI), Mai
      2005
 hier fühlt sich der Mauerfuchs wohl
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       Braunauge, Männchen (mit Schnecke)
 Oberschleißheim,  Berglwald
       (M-L), 27.06.1999
 
 Lasiommata maera (Braunauge)
 Im Alpenraum mit die häufigste
      Tagfalterart. Ansonsten ähnlich wie der Gelbringfalter und das
      Wald-Wiesenvögelchen einst v.a. in den Flussauen bzw. in durch Beweidung
      aufgelichteten Wäldern weiter verbreitet. Durch Verschwinden dieser in
      manchen Landkreisen (z.B. Starnberg und München) weit verbreiteten Nutzungsform bei
      gleichzeitigem Verlust lichter Auen durch Flussbaumaßnahmen und
      Waldverdichtungen wurde auch
      diese Art im Alpenvorland deutlich seltener. Durch das Aussterben der Art
      im Isartal  sowie in den Wäldern südlich Münchens inzwischen vollkommen isoliert in
      den Eichen-Kiefernwäldern nördlich Münchens (dort noch häufig). Flugzeit Juni / Juli.
 Die Falter saugen sehr gerne an Kratzdisteln, Knautien, Natternkopf, Rotklee,
      Habichtskräuter und Weidenblättrigem Ochsenauge.
 
 RL D: V    RL By: V (T/S: 2, Av: 3 A:
      n)
 
 Ähnliche Art: Kleines Braunauge, dieses kleiner, hat mehr Orange auf der
      Oberseite, v.a. beim Männchen und eine deutliche dunkle Linie in der
      Diskalregion der Hinterflügel-Oberseite.
 
        
          
            | Flugzeit: | 05.06. (2000) | -  | 30.08. (2000) |  
            | Höhenverbreitung: | 475 | -  | 1800 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 82 | 63
                       | 12
                       | 5
                       |  
                       | 1
                       |  |  
            | Rang: | 51  (2/-/-/-/-) |   Verbreitung des Braunauges in Oberbayern
 (rot: eigene Beobachtungen)
     | 
  Braunauge, Weibchen
 Oberschleißheim, Schweizerholz (M-L), 20.07.1987
 
      
       Braunauge (Lasiommata
      maera)
 Oberschleißheim, Schweizerholz (M-L), 16.06.1999
 
      
       Braunauge, Ei
 Karkopf  (RO), 30.07.1998
 
      
       Karkopf (RO), im
      felsigen Bereich Eiablage eines Braunauge-Weibchens
  
       | 
  
    | 
      
  Kleines Braunauge (oben / unten)
 Schnalstal, Oberperfl (Südtirol), 28.05.1997
 
 
  
 
  Wimbachtal (BGL), Juni 2005
 Lebensraum des Kleinen Braunauges
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  Lasiommata petropolitana
 Ehrwalder Alm, 1500m (Nordtirol), 19.05.2007
 
      Lasiommata
      petropolitana (Kleines Braunauge)
 Im Alpenraum häufig, mit Vorliebe im
      Bereich südseitiger Felsfluren und im Randbereich von Geröllfluren. Im
      Alpenvorland verschollen, dort verlief die Nachsuche an den
      ehemaligen Fundorten Andechs und
      Herrsching, Pupplinger Au bei Wolfratshausen (zuletzt 1948) sowie im Isartal
      und Mangfalltal erfolglos.
 Flugzeit Ende April bis Anfang Juli, je nach Höhe, stets deutlich vor dem
      (größeren) Braunauge. Blütenbesuche an Kugeliger Teufelskralle,
      Thymian, Mehl-Primel, Alpen-Steinquendel und gelben Korbblütlern.
 
 RL D: R    RL By: R (T/S: 0)
 
        
          
            | Flugzeit: | 29.04. (2004) | -  | 08.07. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: | 720 | -  | 1883 |  
            | Verbreitung: |  |  
            | Rang: | 79  (37/-/-/-/-) |  
       | 
  
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  Gelbringfalter (Lopinga
      achine)
 Eching, Mallertshofer Holz (FS), 12.06.1999
 Lopinga achine (Gelbringfalter)
 
 Außerhalb der Alpen stark
      rückläufig und vom Aussterben bedroht. Völlig isoliert in lichten,
      ehemals beweideten Eichen-Kiefernwäldern nördlich Münchens (um
      Oberschleißheim), in den Isarauen
      bei Wolfratshausen (ob noch ?) und in ehemals beweideten
      Waldgebieten, wie z.B. der Grasleitener Moorlandschaft. In den Isarauen nördlich Münchens
      (etwa seit 1980) verschollen,
      ebenso u.a. bei München-Allach, Planegg, München-Trudering und Andechs
      aktuell nicht mehr bestätigt.
 Im Alpenraum lokal verbreitet,
      insbesondere im Loisach- und Isartal, Schwerpunkt im Garmischer Becken und
      bei Vorderriss, dort an manchen Tagen in großer Anzahl. Des weiteren im
      Inntal bei Oberaudorf und im Berchtesgadener Land. Der Gelbringfalter fehlt
      offensichtlich zwischen Isar und Inn (keinerlei Nachweise z.B. aus dem
      Weißachtal).
 Er besiedelt lichte Waldbereiche an
      den Hängen und in den Flussauen, zumeist aktuell oder ehemals beweidet.
      Obere Höhengrenze bei etwa 1100m, ein Einzeltier an einem Südhang
      oberhalb von Garmisch-Partenkirchen noch auf etwa 1600m angetroffen.
      Flugzeit Mitte Juni bis Mitte Juli. Die Falter saugen gerne an feuchtem
      Moos und Kot, spät abends konnten sie auch mehrfach beim Blütenbesuch an
      Liguster und Brombeere angetroffen werden sowie in Anzahl an verfaulendem
      Brot. Im Gegensatz zu anderen Tagfaltern sind sie abends noch gut
      nachweisbar, im Extremfall bis 21.00 Uhr, wenn das sonstige Tagfalterleben
      seit über 1 Stunde erloschen ist.
 Nördlich Münchens 1989-1992 noch sehr zahlreich im Schweizerholz bei
      Oberschleißheim, dort seit 1994 nicht mehr gefunden (lichte,
      augenscheinlich geeignete Waldbereiche sind dort jedoch nach wie vor
      ausreichend vorhanden !).
      Aktuelle Beobachtungen (2004 und 2005) aus dem Isartal zwischen Wallgau
      und Vorderriß (GAP / TÖL), dem Inntal bei Oberaudorf (RO)
      und vom Tal der Tiroler Achen bei Schleching und Marquartstein (TS) sowie
      bei Reit im Winkl (TS). Stark rückläufig, an den außeralpinen Flugstellen nach wie vor durch
      forstwirtschaftliche Maßnahmen , v.a. Waldverdichtungen, im Fortbestand
      bedroht.
 
 Anzahl der Fundorte: 35
 Begleitarten: Ochlodes venatus (30), Boloria euphrosyne (25), Coenonympha
      arcania (23), Lasiommata maera (20), Carterocephalus palaemon (20),
      Anthocharis cardamines (19), Melitaea athalia (18), Gonepteryx rhamni
      (17), Erynnis tages (17), Aporia crataegi (15), Nymphalis io (15),
      Leptidea sinapis (14), Melitaea diamina (14), Plebeius argus (14),
      Polyommatus bellargus (14), Vanessa cardui (13), Erebia oeme (13),
      Maculinea arion (13), Parage aegeria (12) und Cupido minimus (12).
 
 RL D: 1   RL By: 2 (T/S und Av: 1)
 
        
          
            | Flugzeit: | 05.06. (2000) | -  | 30.07. (1995) |  
            | Höhenverbreitung: |   | -  | 1100 |  
            | Verbreitung: | 
                
                  
                    | Ges | BA | AV | SP | UH | FA |  
                    | 27
                       | 21
                       | 3
                       | 3
                       |  
                       |  
                       |  |  
            | Rang: | 86 |   Verbreitung des Gelbringfalters in Oberbayern (rot: eigene 
      Beobachtungen)
 
      
       Gelbringfalter
 Oberschleißheim, 
      Berglwald (M-L), 03.06.2007
   |   
       Lopinga achine
 Oberschleißheim, Berglwald (M-L), 15.06.1997
 
      
       Eching,  Mallertshofer Holz
      (FS), Juni 2002
 lichter Kiefernwald, Lebensraum des Gelbringfalters,
 an weiteren Arten kommen u.a. vor: Braunauge, Feuriger
      Perlmuttfalter,
 Mädesüß- und Sumpfwiesen-Perlmuttfalter sowie der
      Mondfleck-Bürstenspinner
 
      
       Lichte
      Kiefernwaldbestände im  Berglwald bei Oberschleissheim 
      (M-L),
 Juni 1994. Im
      Unterwuchs u.a. Färbermeister, Echtes Mädesüss, Schwalbenwurz und
      Edelgamander. Eiablagehabitat des Gelbringfalters.
 Eines der
      artenreichsten Gebiete für Tagschmetterlinge in Oberbayern
 (über 50
      Arten). An weiteren Arten kommen vor:
 8 Perlmuttfalterarten (u.a. Argynnis
      adippe, Boloria selene, Boloria dia und Brenthis ino),
      Perlgrasfalter, Braunauge, 6 Zipfelfalterarten (u.a. Callophrys rubi
      und Satyrium ilicis) sowie die Widderchenarten Zygaena loti
      und Zygaena ephialtes.
 
      
       Lopinga achine
 Vorderriss, Obere isar (TÖL), 28.06.1995
 
 
  Stark aufgelichtete Hangwälder an der Oberen
      Isar (TÖL), Juni 1995
 hier hat nicht nur der Gelbringfalter noch seine Freude
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